Einen Punkt der mich bei AutoCAD (Architecture) (2010) schon länger stört ist die zähe GUI.

Überhaupt bin ich der Ansicht, dass man sich ruhig mal über die Performance von AutoCAD bei der Bearbeitung großer Modelle machen kann.
Gerade jetzt zu Zeiten günstiger, starker Multicore-Systeme, 64Bit und günstigem RAM.

Kaum kriegt AutoCAD mal was zu knabbern reagiert die GUI nicht mehr, sodass man nicht mal mehr verfolgen kann was gerade los ist, an nebenbei noch was im AutoCAD machen ist schon gar nicht nicht zu denken (OK, da lass ich gern mit mir diskutieren, nebenbei in der selben Zeichnung noch was machen muss nicht unbedingt sein).
Multicore-Systeme rödeln ohnehin ständig nur auf einem Core rum (ja ich weiß dass Multithreaded-Programmierung ein verdammt hartes Geschäft ist, aber zumindest in einem gewissen Maße erwarte ich das von Autodesk).

Jetzt mal ein konkretes Beispiel (und auch der Anlass zu diesem Post):
Im Moment erstellen wir hier Schnitte eines lasergescannten Gebäudemodells auf 2 Maschinen.
1x FSC Celsius R550 mit 2x Xeon X5460 3,16 GHz, 8 GB RAM, WinXP 64 Bit, ACA2010 64Bit,
1x Fujitsu Celsius R670 mit 2x Xeon W5580 3,2 GHz, 24 GB RAM, WinVista x64, ACA2010 64Bit.

Die zu bearbeitende DWG hat 172 MB, die RAM-Auslastung liegt jetzt bei 6,8 (auf der R550 die seit mind 2,5h vor sich hin "schneidet") und 7,2 GB (auf der R670 die das jetzt seit gut 1,5h mitmacht).

Dass noch was vorwärts geht sieht man nur noch daran, dass CPU-Auslastung vorhanden ist (auf der R670 lächerliche 6%, aber Vorsicht: kann aufgrund der 16 Cores wegen HT ums 2-fache weniger aussehen als es ist, auf der R550 ca. 15%).

Die GUI hat sich auf beiden Maschinen bereits verabschiedet, wir werden jetzt warten bis das ganze fertig oder AutoCAD wirklich abgestürzt ist.

Dass es lang dauert mag ja OK sein (hier ließe sich durch vernünftige Performance-Optimierung und Multithreading aber sicherlich einiges an Zeit sparen, ich wär ja schon glücklich wenn wenigstens 2-3 Kerne ausgelastet und insgesamt wenigstens 200-400% Performance gewonnen wären!).

Dass die GUI nicht reagiert und man eigentlich auch gar nicht so recht wissen kann (ein weniger versierter PC-Nutzer hätte AutoCAD sicherlich schon längst abgeschossen) ob die Anwendung überhaupt noch tut finde ich gelinde gesprochen peinlich.

Drum meine Frage: Wollt ihr von Autodesk da nicht mal was dran ändern?
Wenn ich kein Modell bearbeitet bekomm das etwas größer ist brauch ich auch keine 64Bit Version von AutoCAD.
Wenn ich auch heute kaum größere Modelle durch AutoCAD bekomm als vor 5 Jahren brauch ich weder neue Hardware noch neue Software.

Neue Features schön und gut...aber mal ganz provokant gefragt: wozu immer höhere Systemanforderungen wenn die Verarbeitungsgeschwindigkeit nicht zunimmt?

Bin ich eigentlich der einzige den das stört?

Vielleicht stoße ich ja hier auf jemanden der mir ein paar Antworten liefern kann....oder sich wenigstens schon ähnliche Fragen gestellt hat.

Grüße,
Stefan P.